Rezension | Wann immer wir Träumen | Michelle Schrenk

    384 Seiten | Immer-Trilogie #2 |

09.02.2022 | Loewe Verlag

*Anzeige, da Rezensionsexemplar



Klappentext:
Mit ihm kann sie träumen. Gemeinsam lernen sie fliegen. 
Die Nacht durchmachen, etwas Verbotenes tun, einen Fremden küssen – als Kaia mal wieder eine Party früh verlässt, hat sie plötzlich das Gefühl, etwas zu verpassen. Also erstellt sie eine Liste mit all den Dingen, die sie noch erleben will. Doch die muss vorerst warten, denn für ein Uniprojekt wird sie mit Jakob zusammengesteckt. Ausgerechnet Jakob, von dem jeder weiß, dass er der größte Chaot auf dem Planeten ist. Blöd nur, dass er Kaias Liste findet und ihr anbietet, sie mit ihr abzuarbeiten. Aber was passiert, wenn sie zu Punkt 6 kommen: der Sache mit dem Kuss? 


Rezension:
Ich muss sagen, dass mich schon lange kein Buch mehr so gut unterhalten konnte, wie „Wann immer wir Träumen“. Es war kein unglaublich tiefgründiges Buch, sondern hat sich mit realitätsnahen Themen auseinandergesetzt, was mir als Abwechslung echt gut getan hat. Der Schreibstil war sehr jugendlich und locker, was sehr gut zur Geschichte gepasst hat, auch die Dialoge zwischen Kaia und Jacob haben mich öfters zum Lachen gebracht. 

Besonders die Gestaltung des Buches hat mich  hier wieder komplett von sich überzeugt, weil alles so liebevoll und detailliert aufgemacht ist.
Das Setting und die Atmosphäre waren sehr erfrischend für einen New Adult Roman. Obwohl das Buch viele Klischees bedient hat, hat es mich nicht im geringsten gestört, sondern sehr unterhalten.

Schon nach Band 1 war ich gespannt auf die Folgebände, da man die drei Schwetsern schon im ersten Buch kennengelernt hat. Auch im diesem Band hatte man wieder wundervolle Einblicke in die Familiendynamik und tolle Momente mit Charakteren, die man bereits im Vorgänger kennengelernt hat.

Kaia scheint nach außen hin sehr kühl, organisiert und zurückhaltend, aber besonders im Verlauf der Geschichte ist sie sehr über sich selbst hinausgewachsen. Ich fand es wirklich sehr beeindruckend, wie sie die Liste durchgezogen hat, sich fallen lassen konnte und besonders gegen Ende mutiger, sowieso selbstbewusster geworden ist.
Mit ihren Sorgen und Ängsten konnte ich mich sehr gut identifizieren, da sie ziemlich alltäglich sind und bestimmt jedem schonmal durch den Kopf gegangen sind.

Jakob hat mir mit seiner sympathischen und sorglosen Art sehr gut gefallen, vor allem die Dynamik zwischen den Beiden war sehr interessant, weil sie so verschieden sind. Ich denke Beide haben gelernt ihre Grenzen zu überschreiten und die des anderen zu akzeptieren, auch, wenn das nicht immer einfach ist. 

Das Buch ist stellenweise emotional und regt zum Nachdenken an - insgesamt eine starke, authentische, kreative Geschichte, in der die Protagonisten lernen sich selbst zu finden. Öfters ist die Geschichte vor sich hingeplätschert, vor allem im Mittelteil hat mir Spannung gefehlt den  teilweise konnte ich Kaias Beweggründe nicht ganz nachvollziehen.

Das Buch hat eine schöne Nachricht an den Leser - immer an seine Träume festzuhalten und seine ziele verfolgen, auch, wenn dir dabei etwas im Weg steht. 


Bewertung:
4/5 ⭐